…und lasst die himmlischen Schleusen sich öffnen….

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…und lasst die himmlischen Schleusen sich öffnen….

So steht es im biblischen Buch Genesis, und mit diesem Proklamandum hatten die beiden Pastöre Josef Wolff und Udo Lenzig den 7. ökumenischen Open-Air-Stadiongottesdienst als gewohntes Finale des Familientages des Zehnercamps gerade vor den zahlreichen Gottesdienstbesuchern eröffnet, als sich geradezu synchron die Himmelsschleusen wahrlich buchstäblich öffneten und sich ein warmer Sommerregen über die Gemeinde ergoss.

Die beiden Zelebranten animierten die dem Gottesdienst lauschenden Kinder, Eltern, Großeltern sowie Trainer, Betreuer und Gäste des 17. Ferienfußballcamps des SC Jülich 1910, im Laufschritt unter die schützende Bedachung der Stadiontribüne zu eilen.

Und so erlebte die altehrwürdige Tribüne des Jülicher Karl-Knipprath-Stadions, die von großen Fußballereignissen sprechen kann, zum Abschluss des diesjährigen Zehnercamps die Premiere eines Gottesdienstes auf ihren 50 Jahre alten Zuschauerbänken.

Die der Naturgewalt trotzenden Gottesdienstbesucher, zu denen sich auch so durchnässt wie unentwegt die Schirmherren des diesjährigen Camps, die Bürgermeister von Jülich und Niederzier Axel Fuchs und Hermann Heuser gesellt hatten, wurden dem Gottesdienst ob seiner originellen Gestaltung durch die beiden Jülicher Pastöre gleichwohl nicht abtrünnig.

Im Gegenteil empfanden es die Gottesdienstbesucher wie ein Zeichen des Himmels, dass sich nach vielen Tagen der Trockenheit die Regenwolken endlich entluden.

„Hier kann doch nur der liebe Gott Regie geführt haben. Seid dankbar, der liebe Gott spendet uns das für uns und unsere Natur wichtigste Element: Wasser!“ rief Josef Wolff der auf der Tribüne versammelten Gemeinde zu, die es mit Jubelrufen bedachte.

Dass die Pastöre den Gottesdienst obendrein unter den Leitgedanken des verantwortlichen Umgangs von Jung und Alt mit unserer Natur gestellt hatten, steigerte noch die gute Harmonie zwischen Thematik des Gottesdiensts und seiner geradezu berauschenden Regen- und Gewitterkulisse.

So hatte Udo Lenzig der ungläubig hinhörenden Gemeinde, die über die Ökumene der anwesenden Christen hinaus die von den Organisatoren des SC Jülich 1910 ausdrücklich gewollte Präsenz der muslimischen Kinder mit ihren Familien widerspiegelte, zu erzählen, dass nur ganze 4 Prozent des Wasseraufkommens auf unserer Erde trinkbares Süßwasser ist und dass im krassen Widerspruch dazu jeder Mensch in Deutschland einen täglichen Wasserverbrauch von über 60 Litern verzeichnet.

Ein unüberhörbares Raunen ging auch durch die Schar der Zuhörer, als Josef Wolff mit der weiteren so unglaublichen wie auch erschreckenden Information aufwartete, dass in Deutschland jedes Jahr 24 Millionen (!) neue Smartphones verkauft werden.

„Danken wir dem Herrgott, dass er uns die gute, alte Erde als unseren Heimatplaneten geschenkt hat. Lasst uns Ehrfurcht zeigen gegenüber unserem einmaligen Planeten Erde und ihn von Umweltfrevel verschonen!“ schworen die Pastöre die versammelte Gemeinde ein, die diesen Appell mit spontanen Beifallskundgebungen erwiderte.

Peter Kosprd und Hans Scheiba als die „ewigen“ Macher und Frontmänner des Zehnercamps hatten die 80 Kinder und Jugendlichen von 4 bis 16 Jahren während der 5 Tage Fußballschule und Freizeitvergnügen den bewussten Umgang mit der Natur und unserer Umwelt praktisch näher gebracht, indem z.B. keinerlei Plastiksachen im Camp auftauchten und die Campteilnehmer für die gesamte Dauer des Camps einen einzigen Mehrwegtrinkbecher zugeteilt erhielten.

Die Zehner konnten an dem das Camp traditionell beschließenden Familientag glückliche Kinder und Eltern in die weiteren Sommerferien schicken, glückliche Kinder, da sie auf dem Fußballfeld, aber auch u.a. in unmittelbarer Nachbarschaft im Freibad, auf dem Tennisplatz von Rot-Weiß Jülich, im Brückenkopfpark und auch auf der Sophienhöhe oder im Tagebau Hambach abwechslungsreiche Tage verbracht hatte, glückliche Eltern, da sie eine knappe Woche jeden Abend glückliche Kinder vom Camp nach Hause abholen konnten.

„Werte vermitteln, Integration spielerisch leben und erleben und das Smartphone mal 5 Tage vergessen lassen! Dies haben wir auch im 17. Zehnercamp gepaart mit viel Sport, Spiel und Spaß wieder gemeinsam geschafft“

Auf diese elementaren Erkenntnisse fokussieren die Campchefs Kosprd und Scheiba ihr diesjähriges Resümee.

Und Zehnerpräsident Michael Lingnau wünscht sich zum Abschluss des 17. Zehnercamps nur eines: Dass die beiden Urgesteine dieses, wie er es schon lange nennt, „einzigartige Vereinsjuwel“ auch im kommenden Jahr 2020 im 18. Camp wieder zum Leuchten bringen!